Ein lebenswertes Lauenburg ist unsere Herzensangelegenheit
Grundbedürfnis Wohnen
Für uns ist klar: Wohnen darf kein Luxusgut sein. Maßstab unseres Handelns ist daher, für jede und jeden die passende Wohnung in Lauenburg zu schaffen. Das heißt insbesondere, den Wohnraum für die jungen und die alten Bürgerinnen und Bürger bezahlbar zu gestalten. Dabei müssen wir barrierefreien und barrierearmen Wohnraum besonders fördern. Dazu wollen wir in alle Richtungen überlegen, welche die für Lauenburg beste Lösung ist. Es muss klar sein, dass man Lauenburg im Ganzen, als ein Quartier, betrachten muss. Dafür müssen wir selbst aktiv werden und die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft verfolgen. Schwerpunkt sollte dabei die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sein, die den Menschen zugutekommt, die diesen wirklich benötigen. Dies muss sichergestellt und regelmäßig geprüft werden.
Grundstücke müssen nachhaltig und zukunftssicher gedacht werden. Statt alles an Grundstücken zu verkaufen und damit die Kontrolle zu verlieren, wollen wir prüfen, Grundstücke zukünftig nur noch zu verpachten und das Baurecht vergeben. In Wien wird dies bereits seit Längerem erfolgreich gemacht. Dadurch wirken wir den steigenden Preisen entgegen und stellen sicher, dass auch in Zukunft die Stadt nach den Wünschen der Lauenburger*innen gestaltet wird. Gleichzeitig muss die Grundstückvergabe in Lauenburg neu geregelt werden. Wir wollen die Vergabe so gestalten, dass den Interessen des Gemeinwohls und der Stadt Rechnung getragen wird. Strategisch halten wir auch den Ankauf weiterer Flächen und deren Erschließung durch die Stadt, wie bspw. im Westen Richtung Geesthacht, für angebracht.
Auf Antrag der SPD ist es gelungen, bei jeder Ausweisung neuer Baugebiete mit Geschossbau eine 25-Prozent-Quote für sozial geförderten Wohnungsbau bauplanungsrechtlich festzuschreiben. Hieran wollen wir auch zukünftig festhalten.
Um einer Überalterung der lauenburgischen Bevölkerung entgegenzuwirken, wollen wir uns auch gezielt um junge Familien bemühen und Lauenburg auch für diejenigen attraktiv gestalten, die noch im Elternhaus wohnen. Letztere wollen wir davon überzeugen, dass es sich lohnt, in ihrer Heimatstadt zu bleiben.
Bürgerinteressen fördern und fordern
Wir setzen uns weiterhin für ein Bürgerhaus in Lauenburg ein. Hier soll eine Vernetzung von ehrenamtlichen Initiativen, Vereinen und Verbänden mit der Stadtverwaltung geschaffen werden. Auch soll das Bürgerhaus einen Raum für Feste, Feiern und Versammlungen bieten, damit bspw. der Seniorennachmittag oder die Schipperhöge wieder ausreichend große Möglichkeiten in der Stadt vorfinden.
Die Bürgerbeteiligung genießt bei uns einen hohen Stellenwert, den wir auch weiterhin pflegen werden. Dort, wo weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen, ist außerdem externer Sachverstand hinzuzuziehen.
Für Lauenburg wollen wir endlich eine Filiale des Jobcenters. Es kann nicht sein, dass wir als einzige Stadt im Kreis keinen eigenen Standort haben. Hier muss die Blockadehaltung seitens höherer Stellen endlich beendet werden. Deshalb starten wir eine neue Initiative in der Trägerversammlung.
Hinsichtlich des Themas Gesundheit setzen wir uns dafür ein, dass wir in unserer Stadt eine möglichst große Anzahl und Vielfalt von relevanten Fachärzt*innen haben. Dies stärkt nicht nur den Standort Lauenburg, sondern ist für alle Bürger*innen eine echte Erleichterung. Dies werden wir in Gesprächen mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Land deutlich machen.
Das Ehrenamt als Lebenselixier unserer Stadt
Für uns bildet die Vielfalt der lauenburgischen Vereine und Verbände das Rückgrat des öffentlichen Lebens. Sie bieten sinnvolle Freizeitbeschäftigung und fördern das Wohlfühlklima in der Stadt. Zusätzlich sind sie eine der effizientesten Integrationsmaßnahmen, die es in Deutschland gibt. Wir wollen, dass die Stadt aktiv Werbung für diese macht, z.B. durch die Wiederaufnahme der Ehrenamtsmesse. Auch finanziell wollen wir die Vereine in einem angemessenen Umfang unterstützen. Alle ehrenamtlich Tätigen verdienen und erhalten von uns die massive Unterstützung und Anerkennung, die ihnen gebührt.
Ein gleichberechtigtes Miteinander
Eine funktionierende Gesellschaft und ein problemfreies öffentliches Leben sind für uns keine Selbstverständlichkeit. Stattdessen muss daran kontinuierlich und fortwährend gearbeitet werden. Bei allen politischen Entscheidungen muss immer der Aspekt des gesellschaftlichen Nutzens und der Förderung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens mitgedacht werden. Das bedeutet für uns konkret, dass die Interessen der verschiedenen Gruppen und Gruppierungen in Lauenburg berücksichtigt werden müssen. Frauen haben andere Bedürfnisse als Männer, Kinder andere als Senioren, Bewohner der Altstadt andere als die im Zentrum. Daher unterstützen wir ausdrücklich u.a. den Kinder- und Jugendbeirat sowie den Seniorenbeirat und werden diese auch weiterhin fördern und fordern.
Natürlich ist es schwierig, es allen recht zu machen, aber insbesondere den Schwächsten werden wir zur Seite stehen. Wir werden denen eine Stimme geben, die nicht gehört werden. Und wir werden weiterhin konsequent für eine gegenseitige Akzeptanz, Respekt und Gleichstellung kämpfen.
Die Lauenburger Tafel und ihre Arbeit wird von uns nachdrücklich unterstützt und verdient auch langfristig eine auskömmliche Finanzierung zur . Armut in unserer Stadt ist eine Lebensrealität, die wir uns stellen. Dazu zählen auch kleine Maßnahmen, wie die von uns eingeführten Pfandringe, die entwürdigendes Wühlen im Müll verhindern sollen. Die häufig ehrenamtliche Hilfe in Lauenburg von der Schuldnerberatung über das AWO-Sozialkaufhaus hin zum DRK kann sich auch weiterhin unserer Unterstützung sicher sein.
Der Abbau von Diskriminierung, die Bekämpfung von Armut oder die Integration neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger müssen Prüfsteine sein. Wenn also bspw. eine neues Wohnprojekt entsteht, werden wir uns die Frage stellen, ob die Wohnungen überhaupt bedarfsgerecht sind oder nur eine weitere Verdrängung der bisherigen Anwohner zur Folge haben. Wenn sich neue Firmen ansiedeln, muss sichergestellt sein, dass gute Arbeitsplätze entstehen. Das heißt, dass wir unbefristete, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu angemessenen Entgelten, mit Tarifbindung – mindestens aber auf Tarifniveau, und fairen Arbeitsbedingungen wollen. Faire Arbeitsbedingungen bedeutet für uns, dass es Betriebsräte und Personalräte gibt – Mitbestimmung und Demokratie schafft Augenhöhe für die Beschäftigten. Ferner bedeutet faire Arbeit für uns auch, dass in Zukunft investiert wird – das geht nur mit Ausbildung. Außerdem fordern wir die Einrichtung einer Qualifizierungsgesellschaft und einer Jugendberufsagentur in unserer Stadt
Auch der öffentliche Raum muss für alle zugänglich sein. Wir wollen den Fürstengarten beleben und zu einem Stadtpark entwickeln. Die Stadt muss für alle zugänglich sein, daher muss der städtische Raum barrierefrei gedacht und gebaut werden. Dazu gehört im Endeffekt alles, was außerhalb der eigenen vier Wände passiert: ÖPNV, Schule, Verkehr, Veranstaltungen, etc. Zur Barrierefreiheit gehört auch, dass die Stadtverwaltung zugänglicher gemacht werden muss. Hierfür wollen wir Ämterlotsen gewinnen, die all jenen helfen, die im Dschungel der Bürokratie eine fachkundige Begleitung möchten. Zusätzlich muss die Verwaltung insgesamt gestärkt werden, um ihre Aufgaben für die Bürger*innen optimal zu erfüllen.
Unsere Spielplätze müssen stadtweit gerecht verteilt und gepflegt werden. Insbesondere im Osten Lauenburgs mangelt es an Möglichkeiten für Kindern, sich draußen auszutoben. Um dies weiter zu unterstützen, wollen wir Spielplatzpatenschaften einrichten. Diese Paten sollen regelmäßig nach dem Rechten sehen, um frühzeitig Mängel an die Verwaltung weiterzugeben. Gleichzeitig können diese bspw. auch Rückmeldung geben, was noch gebraucht wird. Zusätzlich wollen wir in der Kinder- und Jugendarbeit weiter offene Angebote fördern und diese stärken.