Die Stadt: Grün und lebenswert.

Mobilität

Der Verkehr in unserer Stadt muss grüner werden. Dazu gehört die Förderung des Fuß- und Fahrradverkehrs in der Stadt, damit die Luft- und Lärmbelastung geringer wird. Die Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer soll durch Fahrradwege und Schutzstreifen sowie Abstell- und Abschließmöglichkeiten verbessert und weitere Plätze für Fahrradreparaturstationen gefunden werden. Bürgersteige müssen barrierefrei werden und die Nutzung in beide Richtungen ohne Ausweichen in Hauseingänge oder auf die Straße ermöglichen. Zu einem guten Luft- und Lärmschutz gehört auch die Umsetzung der Umgehungsstraße und der Neubau der Elbbrücke östliche der bereits bestehenden Querung, um den Durchgangs- und Lastverkehr zu reduzieren. Wie diese genau aussieht, wollen wir in einem engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern entscheiden.

Eng verbunden mit einem grünen Stadtverkehr ist ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr. Neben der Forderung nach einem kostenfreiem Cityticket steht hier für uns die Antriebsart der Busse im Mittelpunkt. Wir fordern die vollständige Umstellung der Flotte auf Elektro- und Wasserstoffbusse, die nicht nur schadstoff-, sondern auch lärmarm sind.

ÖPNV verbessern

Das Busnetz soll an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger orientiert sein. Pläne für mehr Nachtfahrten und das Angebot an Sonn- und Feiertagen muss ausgebaut werden. Ein Beispiel dafür ist eine durchgehende Anbindung von den Stadträndern zu ZOB und Bahnhof ohne Umsteigen bei gleichzeitiger Harmonisierung der Fahrpläne auch mit dem SPNV/Schienenpersonennahverkehrs-Fahrplan. Unabhängig vom Angebot des HVV werden wir die ergänzende Einrichtung eines Bürgerbusses überprüfen. Besonders für gefährdete Personengruppen wollen wir Angebote schaffen, bspw. durch Frauen-Nacht-Taxis.

Vor allem die Anbindung an die Anschlüsse nach Hamburg über Büchen und Lüneburg müssen verbessert werden. Dazu gehört auch ein höherer Takt des RE83 und eine bessere Vertaktung des RE83 mit dem RE1 in beide Richtungen. Damit dies möglichst problemlos laufen kann, unterstützen und fordern wir ausdrücklich den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Kiel-Lübeck-Lauenburg. Die Verbindung Geesthacht-Hamburg unterstützen wir, im Idealfall wäre hier eine Weiterführung der Strecke nach Lauenburg in Zukunft angebracht. Das Park-und-Ride-Angebot am Bahnhof muss fortwährend optimiert werden.

Steigende Zulassungszahlen zeigen, dass E-Autos sich immer weiterverbreiten. Den Ausbau entsprechender Ladekapazitäten für E-Autos werden wir fördern. Auch der städtische Fuhrpark soll nach und nach hinsichtlich grüner Gesichtspunkte umgebaut werden. Denkbar sind hier neben kleineren Fahrzeugklassen auch die weitere Einführung von Dienstelektroautos und -fahrrädern.

Insgesamt wollen wir eine bessere Verzahnung aller Verkehrsarten erreichen und jedem Verkehrsteilnehmer, sei es Fußgänger, Rad- oder Autofahrer, ein sicheres und gleichberechtigtes Fortkommen ermöglichen. Insbesondere die Überlandverbindungen für den Radverkehr müssen ausgebaut werden. Hier nehmen wir den Kreis, das Land und den Bund in die Pflicht, sichere Radwege in die Dörfer und Städte der Umgebung zu bauen. Für den Fußverkehr muss stadtweit die Barrierefreiheit umgesetzt werden, insbesondere durch zügige Beseitigung „kleiner Barrieren“ an Überwegen, auf Fußwegen, etc.

Städtisches Grün

Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist die Stadt nicht nur ein Aufenthalts-, sondern auch ein Lebensort. Deshalb werden wir die städtischen Grünanlagen nicht nur erhalten, sondern auch aufwerten. Den Bauhof wollen wir seitens der Stadt personell stärken, damit dieser seine Aufgaben auch weiterhin schnell und gut erledigen kann.

Dabei wollen wir auch in der Pflege der Grünanlagen grüne Wege gehen: Unser Ziel ist es, dass bei der Grünpflege keine chemischen Unkrautvernichter mehr eingesetzt werden. Damit schützen wir zum einen die Gesundheit der Mitarbeiter, zum anderen aber auch unser Grundwasser. Positive Effekte können dann auch bei einer vielfältigeren Pflanzen- und Tierwelt festgestellt werden.

Städtische Flächen wollen wir auch für die Bienenzucht zur Verfügung stellen. Wo möglich, und bei entsprechenden Interessenten, wollen wir das Angebot schaffen, zu imkern. Die Stadt ist durch die vielen privaten Gärten mittlerweile häufig grüner als die Monokulturen der umliegenden Landwirtschaft. Dieses Potential der Stadt wollen wir nutzen. Dazu wollen wir mit dem regionalen Imkerverband zusammenarbeiten. Zudem werden wir auf die Reduzierung von reinen Kies- und Steingärten einwirken.

Um die Stadt noch bunter und grüner zu machen, unterstützen wir auch Initiativen des Urban Gardenings. Das heißt, dass wir brachliegende städtische Flächen zum Lebensmittelanbau freigeben wollen. Lokal angebaute Lebensmittel fördern einen bewussteren Konsum und eine andere Beziehung zur Nahrung. Ganz nebenbei wird dabei auch etwas für die Umwelt und das Stadtbild getan. Dem Kahlschlag öffentlicher Bäume wollen wir einen Riegel vorschieben. Bäume produzieren nicht nur Sauerstoff, sie sind auch Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil des städtischen Klimas: Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Regulierung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit, daneben spenden sie auch noch erholsamen Schatten. Deshalb wollen wir die Bäume der Stadt nicht nur erhalten, sondern dafür sorgen, dass weitere Bäume gepflanzt werden.

Wir wollen durch Information und Unterstützung unsere Bürgerinnen und Bürger beim Anlegen ökologisch sinnvoller Gärten unterstützen. Etwa durch die Förderung von Insektenwiesen, Vogelhecken oder Permakulturgärten.

Energie und Klimaschutz

Wir sehen die Stadt in der Verantwortung, in Sachen Klimaschutz voranzugehen. Daher unterstützen wir nicht nur das Klimakonzept, sondern werden auch dessen konsequente Umsetzung und Aktualisierung vorantreiben. Insbesondere die Nutzung der städtischen Gebäude für Solarenergie ist geeignet, um hier voranzugehen.

Damit wollen wir ein positives Beispiel für Privathaushalte setzen: Wir wollen die Eigentümer der Immobilien ermuntern, selbst aktiv zu werden. Dazu gehören für uns Workshops und persönliche Beratung seitens der Versorgungsbetriebe für die Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere bei Neubauten wollen wir proaktiv auf die Bauträger und Bauherren zugehen und darum werben, über das gesetzliche Mindestmaß hinaus für Klima- und Umweltschutz zu sorgen.

Als „Südbalkon“ Schleswig-Holsteins ist Lauenburg gut für die Nutzung regenerativer Energie geeignet. Wir unterstützen Hauseigentümerinnen und -eigentümer daher bei der Nachrüstung auf solche Systeme. Neubauten sollen zukünftig nach Möglichkeit immer mit regenerativen, dezentralen Energiesystemen versorgt werden. Darüber hinaus prüfen wir, ob die Pacht von Dächern oder anderen Flächen durch die Versorgungsbetriebe Elbe zur Stromgewinnung möglich ist. Wir werden Möglichkeiten suchen, wie man auf kommunaler Ebene solche Projekte fördern kann.

Im Zuge des Klimaschutzes wollen wir auch mit der heimischen Wirtschaft zusammenarbeiten, um regionale Produkte zu fördern. Dabei sollen der Wochenmarkt und der stationäre Handel zusammenarbeiten. Zusätzlich wollen wir erreichen, dass der Einsatz von Einwegprodukten wie Einwegverpackungen oder Pappbechern reduziert wird.

Wir wollen das Wissen der Bürgerinnen und Bürger über umweltbewusstes Verhalten durch Veranstaltungen und Informationen fördern. Dazu gehört auch die Müllvermeidung und -reduzierung durch Wiederverwertung, Tausch, Gebrauchtkauf oder Reparatur, aber auch Schulungen zum Anlegen von Kompost im eigenen Garten.

Umwelt und Naturschutz

Wir setzen und dafür ein, dass in und um Lauenburg der Umwelt und Naturschutz großgeschrieben wird. Dazu unterstützen wird den Erhalt und die Ausweitung bestehender Naturschutzgebiete und wir fördern Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Wir fördern das Wissen der Bürgerinnen und Bürger Lauenburgs wie sie zu deren Erhalt beitragen können.