Pfandringe in Lauenburg: Wir sind begeistert

Das Bild zeigt einen Pfandring mit zwei Pfandflaschen.
Bild: Immo Braune

Ein paar haben sie vielleicht schon entdeckt, die neueste Ergänzung zum Stadtbild: die Pfandringe. An den Kreuzungen von Büchener Weg/Berliner Str. sowie Hamburger Str./Askanierring hängen die unscheinbaren grauen Ringe, die auf Initiative der SPD Lauenburg angebracht worden sind. „Durch die Pfandringe kann jeder Lauenburger und jede Lauenburgerin ganz einfach Gutes tun: Pfandflaschen oder Pfanddosen in den Pfandring stellen und schon entfällt das unwürdige und oftmals auch gefährliche Wühlen im Müll für diejenigen, die auf dieses Zubrot angewiesen sind“, fasst Immo Braune, SPD-Vorsitzender und Verfasser des ursprünglichen Antrags, den größten Vorteil der Ringe zusammen.

Das Bild zeigt den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden links neben den Pfandringen.
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Immo Braune Bild: Henrik Behr

Henrik Behr, stellv. Ortsvereinsvorsitzender und Mitglied im Umweltausschuss, ergänzt weitere Vorteile: „Wir erhoffen uns dadurch auf lange Sicht auch, dass weniger Pfand und somit wichtige Ressourcen ungenutzt mit dem Restmüll in der Verbrennung landen. Glas kann quasi unbegrenzt wiederverwendet werden, und auch das Plastik und das Blech der anderen Pfandarten sind wertvolle Rohstoffe.“ Darüber hinaus kann das Pfand, dass dadurch sichtbarer wird, ein guter Anlass sein, sich mit dem gesellschaftlichen Problem der Pfandsammelei auseinanderzusetzen: „Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Menschen Pfand sammeln. Häufig ist es die schiere finanzielle Not. Uns ist klar, dass die Pfandringe nicht das Problem lösen, aber bis dahin wollen wir zumindest unseren dazu Beitrag leisten, dass das Pfandsammeln nicht schwieriger gemacht wird als es das ohnehin schon ist.“

Das Bild zeigt den stellvertretenden SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Henrik Behr links neben den Pfandringen.
Henrik Behr, stellv. Ortsvereinsvorsitzender und Mitglied im Umweltausschuss Bild: Immo Braune

„Wir müssen sehen, wie die Pfandringe angenommen werden, um uns dann nochmal darüber zu unterhalten, weitere Ringe anzubringen. Auch das Thema der Aufkleber werden wir nochmal ansprechen“, so Henrik Behr abschließend.

Hintergrund: In der Oktobersitzung des Umweltausschusses 2018 stellte die SPD den Antrag, Pfandringe anzubringen und die städtischen Mülleimer mit einem „Pfand gehört daneben“-Aufkleber zu versehen. Dieses Anliegen wurde mit Bitte um Umsetzung an den Verwaltungsrat der für die Straßenreinigung verantwortlichen Stadtbetriebe weitergeleitet und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung umgesetzt.