Marktgalerie: Stadt muss Zügel selbst in die Hand nehmen


Die SPD-Fraktion stellt einen Ergänzungsantrag zum durch die Stadtverwaltung vorgeschlagenen Investorenauswahlverfahren für das Gelände der nunmehr ehemaligen Marktgalerie. In diesem wird die Verwaltung aufgefordert, selbst ein Konzept zu entwickeln und einzureichen. Im Mittelpunkt steht dabei das Stadtzentrum als Aufenthaltsort.

Dazu Martin Scharnweber, Fraktionsvorsitzender: „Wir haben jetzt die große Chance, die Verweilqualität nachhaltig zu verbessern und so wieder ein Stadtzentrum zu schaffen, in dem man gerne sitzt, schnackt und sich trifft.“

André Peylo, stellv. Bauausschussvorsitzender, ergänzt: „Wir wollen die Entwicklung der Innenstadt. Nach unseren Erfahrungen mit den Investoren soll die Stadt selbst planen. Rendite darf nicht im Vordergrund stehen, stattdessen müssen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden.“

Immo Braune, stellv. Fraktionsvorsitzender, abschließend: „Solche Pläne dürfen wir nicht übers Knie brechen. Die Chance zur Neugestaltung der Innenstadt kommt so schnell nicht wieder. Alle sollten aus den gemachten Erfahrungen lernen.“

Der Ergänzungsantrag im Wortlaut:

Ergänzend zum Investorenauswahlverfahren wird die Stadtverwaltung aufgefordert, ein eigenes Konzept zu entwickeln (bzw. in Kooperation mit den Stadtbetrieben), dass sich an folgenden Rahmenbedingungen orientiert:

  • Deutliche Steigerung der Verweilqualität durch Begrünung und Pflanzung einer nennenswerten Anzahl von Bäumen sowie Schaffung von attraktiven Sitzmöglichkeiten und möglicher Ergänzungsnutzung für öffentliche Veranstaltungen
  • Eine Bebauung, die nicht auf maximale Rendite ausgerichtet ist, sondern einer gesunden Mischung aus Wohnen und Gewerbe
  • Ein direkter Durchgang zwischen Berliner Str. und Lütten Markt, der attraktiv und einladend gestaltet ist sowie nicht an Ladenöffnungszeiten gebunden ist.

 

Wesentlich ist die Stärkung der Innenstadt durch Beibehaltung der Empfehlungen zu innenstadtrelevanten Sortimenten.