Wir lassen uns nicht unterkriegen


Unser Lauenburger SPD-Vorstand ist empört: Bernd Dittmer, seines Zeichens Bürgervorsteher, verhält sich durch sein Interview und sein Auftreten in der Öffentlichkeit nicht nur parteischädigend, er schadet dem politischen Ehrenamt allgemein. Seine Behauptungen in der Lauenburgischen Landeszeitung/LL vom 03.05.18 entbehren jeder Grundlage und sind sachlich falsch.

Nicht aufgestellt? Von wegen.

Die Behauptung Bernds, er sei nicht von der SPD wieder aufgestellt worden, stimmt so nicht. Richtig ist, dass er in einem demokratischen Abstimmungsprozess deutlich unterlegen ist und einem jüngeren Kandidaten das Vertrauen ausgesprochen wurde.

Verhalten inakzeptabel

Da sein Verhalten in Partei und Fraktion in zunehmenden Maße nicht mehr hinnehmbar war, machten wir Bernd zahlreiche Gesprächsangebote. Diese lehnte er im Vorfeld ab, wollte uns als Vorstand ständig neue Bedingungen hierfür diktieren. Als es dann doch zu einem Gespräch kam, zeigte er sich extrem uneinsichtig. Wir versuchten Bernd klarzumachen, dass die SPD keine Einmannshow ist und dass er mit seinen politischen Gegnern sowohl innerparteilich, als auch nach außen, nicht nach Gutsherrenart umgehen kann, dass es auch Meinungen neben denen von Bernd Dittmer geben darf – insbesondere von Frauen. Dies wollte er jedoch nicht einsehen.

Wir vermissen Neutralität

Leider übte Bernd sein Amt eben nicht mit der gebotenen Neutralität aus und der in der LL erwähnte Vorfall war eine persönliche Fehde, wo er deutlich die Kompetenzen eines Bürgervorstehers überschritt und in Verwaltungshandeln eingriff. Dass er von der Kommunalaufsicht Recht bekam, ist sachlich falsch.

Verwundert hat uns, dass er die Einrichtung des Kinder- und Jugendbeirats sowie des Behindertenbeauftragten für sich persönlich verbuchen will. Aber Politik verstehen wir als SPD nicht als Einmannshow, und so sind diese Einrichtungen unter der Mitwirkung aller Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter entstanden, nicht allein durch den Bürgervorsteher.

Solidarität ist seit 155 Jahren das Markenzeichen der Sozialdemokratie. Wir bedauern sehr, dass Bernd dies seit fast 40 Jahren Parteimitgliedschaft immer noch nicht erkannt hat.