Innenstadt nicht dem Wahlkampf opfern

Bild: famila

Auch die SPD steht einer Sortimentserweiterung bei famila aufgeschlossen und positiv gegenüber. Allerdings nicht um jeden Preis und nicht zu diesem Zeitpunkt. Wir betrachten die Stadt als ganzes und sind nicht willens, die Entwicklung an einer Stelle einseitig zu forcieren und sie damit an anderer Stelle zu gefährden, nur weil gerade Wahlkampf ist.

Dies bringt auch unser Wahlprogramm zum Ausdruck, aus dem ich an dieser Stelle zitieren möchte: „Wir werden die bestehenden Betriebe und Geschäfte weiterhin nach Kräften unterstützen. Auch im Bereich des famila-Marktes wollen wir einen Ausbau, aber ausdrücklich nicht auf Kosten der Innenstadtentwicklung. Die Herzkammer unserer Stadt sehen wir eindeutig nicht auf der grünen Wiese“

Um es klar zu sagen: Wir verstehen die Ungeduld und den Unglauben in Teilen der Bevölkerung, dass sich in der Innenstadt noch etwas bewegt, sehr gut. Zu oft wurde etwas angekündigt, zu oft etwas verschoben. Und auch die Geduld der SPD hat hier ihre Grenzen. Nur sind wir im Moment weiter in den Planungen als je. Die Post muss Mitte des Jahres ausziehen und der Investor der Marktgalerie hat die Planungen hier wieder aufgenommen. Wir vertreten deshalb den Standpunkt, dass es unschädlich ist, mit Planungen am Stadtrand noch etwas zu warten, um das zarte Pflänzchen im Innenstadtbereich nicht zu zertreten. Gemeinsam mit allen Beteiligten, auch famila, muss dann ein städtisches Gesamtpaket geschnürt werden.

Aber wie gesagt, auch unsere Geduld hat ihre Grenzen. Sollte sich dieses Jahr wieder nichts bewegen werden wir über einen Plan-B nachdenken müssen.