Die SPD-Lauenburg lehnt die von der LWG vorgeschlagene Lösung eines LKW-Einbahnstraßenverkehrs über B5 – Reeperbahn ab, denn es ist realitätsfern, löst das grundsätzliche Problem nicht und schafft nur neue.
Schon die Ecke B5 – Büchener Weg – Reeperbahn dürfte für schwere LKW mit Anhänger zur Herausforderung werden. Ohne Umbaumaßnahmen wird sich der Verkehr hier dauerhaft nicht umleiten lassen.
Die Reeperbahn ist ein stark genutzter Schulweg, sowohl zur Weingartenschule, als auch zur Albinusschule. Das ist die B5 sicherlich auch, jedoch ist es wenig sinnvoll, das Gebiet in dem Schülerinnen und Schüler durch Schwerlastverkehr gefährdet werden auch noch auszudehnen. Die hier entstehende Gefährdung der Schülerinnen und Schüler ist für die SPD nicht tragbar.
Ebenso wird das Gebiet vergrößert, in dem Anwohnerinnen und Anwohner mit Lärm zu kämpfen haben. Der Lärm würde an der B5 nicht wesentlich geringer, die Zahl der Betroffenen aber deutlich größer. Dieses mit einer 30 Zone lösen zu wollen ist reine Augenwischerei, denn dies muss zum einen auch überwacht werden und zum anderen bringen 30er Zonen in Bezug auf Lärm gar nichts. Erst ab Tempo 70 verursachen moderne Reifen laute Fahrgeräusche, darunter ist die Drehzahl des Motors entscheidend. Ein Fahrzeug macht im 2.Gang bei Tempo 30 also genauso viel Lärm wie im 3. Gang bei Tempo 50.
Fernverkehr darf nur über Bundesstraßen ausgeschildert werden. Diese Erfahrung hat gerade die Stadt Bremervörde machen müssen, die zwar theoretisch über eine Umgehungsstraße verfügt, diese aber nicht ausschildern darf, da es sich um keine Bundesstraße handelt. Falls die Verkehrsaufsicht dem wider Erwarten doch zustimmt stellt sich die Frage, wer für die mit Sicherheit entstehenden Schäden an der Reeperbahn aufkommt.
Schon jetzt kann das Durchfahrtverbot für LKW über 12t kaum überwacht werden. Wer kontrolliert die Einbahnstraßenregelung?
Jede innerstädtische Lösungsvariante, auch wenn sie eigentlich keine Lösung bietet, erschwert die Verhandlungen um eine große Lösung in Form einer nördlichen Umgehungsstraße und ist damit kontraproduktiv.
„Lauenburg muss nicht schon wieder zum Thema einer Satiresendung werden“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Scharnweber. „Die LWG trat zur Kommunalwahl mit dem Ziel an, sachlich und realitätsnah zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund ist uns dieser Antrag der LWG völlig unverständlich.“